Als ehemaliger engagierte Hobby-Fotograf aus der Epoche vor den Digitalkameras kennt man natürlich noch diese Merkmale eines Kamera-Objektives. Die "1:" kannst Du Dir immer wegdenken, das wichtige kommt danach. Dein Beispiel 1:3,5-5,6 heißt daß die größte Öffnung der Blende (das ist der Verschluß der das Licht auf die Belichtungsfläche, früher mal ein Film) 3,5 bis 5,6 ist. Das Gegenstück dazu ist die Belichtungszeit; das ist die Zeit die das Licht auf die Belichtungsfläche fallen kann, also z.B. eine 500stel Sekunde.
Je kleiner die Angabe der Blende ist desto mehr Licht kann auf die Belichtungsfläche fallen, umso kleiner kann die Belichtungszeit sein. Eine kleine Belichtungszeit ist vorteilhaft um Verwackeln zu vermeiden.
Nun wirst Du Dich fragen: warum 3,5 bis 5,6... Nun, das hängt wiederum von der Brennweite ab. Die Brennweite sagt aus welchen Blickwinkel Du abbilden kannst.
Weitwinkel um viel aufs Bild zu bekommen (z.B. Landschaftsaufnahmen) oder Tele um wenig aufs Bild zu bekommen bzw. Objekte "heranzuholen". Bei Weitwinkel-Aufnahmen ist die Blende größer, in Deinem Beispiel 3,5 Bei Tele ist die Blende kleiner, in Deinem Beispiel 5,6
Nach alter Fotografen-Lehre bestimmen 5 Faktoren ein Bild:
1. Das Motiv
2. Die Tageszeit (am Nachmittag und Abends ist das Licht "weich")
3. Die Blende (regelt die Schärfentiefe, also den Bereich den Du scharf siehst)
4. Die Brennweite (Weitwinkel, Normal oder Tele)
5. Die Belichtungszeit